Samstag, 27. September 2025 | 12 – 22 Uhr | Odeonsplatz, München

Ander Art 2025 – Das bunte Festival der Stadt

Bei freiem Eintritt und bei jedem Wetter!

Schirmherrschaft: Oberbürgermeister Dieter Reiter
Grußwort: Bürgermeister Dominik Krause (in Vertretung des Oberbürgermeisters)

www.anderart-festival.de

Ander Art ist eine Veranstaltung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München, Abteilung 2 | Projektleitung: Barbara Hein

Das alljährliche Musikfest Ander Art, traditionell am 2. Wiesn-Samstag als kulturelle Alternativmaßnahme auf dem Odeonsplatz daheim, verspricht zehn Stunden lang Musik aus allen Himmelsrichtungen und wird flankiert von Ausstellungen internationaler Künstler und Künstlerinnen, die München zur Weltstadt machen. Die Klangwelten der Bands, die heuer vor der wegen Renovierung verhüllten Feldherrnhalle aufspielen, sind grenzenlos: Sie reichen vom gemeinsamen Chor-Gesang mit dem Go Sing Choir über lateinamerikanische Rhythmen, Pop, Hip Hop, Reggaeton, Soul, Funk und Jazz. Zwischen den Gigs lädt der Musikantenstammtisch am anderen Ende des Platzes zum geschmeidigen Improvisieren ein: Hier übernehmen JJ Jones mit der Dachau Big Band und das Olga Lukachova Quintett das in diesem Jahr besonders swingende Zepter, alle anderen spielen nach Lust und Laune mit. Organisiert wird der Stammtisch erneut von der Harfenistin Franziska Eimer. So international musikalisch wie an diesem Tag ist München selten. Gänsehautgarantie!

Die Moderation übernimmt wieder die Journalistin Özlem Sarikaya (BR). Damit auch Menschen mit Höreinschränkungen Ander Art genießen können, gibt es wieder mobile Induktionsschleifen.

Bei der 28. Auflage des Festivals setzen LOS BABRIKS gleich zu Beginn den Goldstandard des Festivals: Hier wird gegroovt!Bongo- und Güiro-Spezialist Hector Tapia (Chile), der spanische Gitarrist Gonzalo Blasco und der puertoricanische Conga-Spieler Jose Maldonado spielen und singen, während der japanische Drummer Minori Shimayama, der US-amerikanische Organist John Marinelli und Mauricio-Joran Ceseña als Bassist fürs Fundament sorgen. Sechs Musiker aus sechs Nationen dürfen sich also berechtigt als die internationalste Cumbia-Combo landauf und landab bezeichnen. Das Olga Lukachova Quintett spielt Jazz, Funk, Soul, Folk und Pop, interpretiert Welthits neu und überrascht mit Eigenkreationen, die das Publikum zum Schwingen bringen. Olga Lukachova wird begleitet von Yuriy Natsvlishvili (Kontrabass), Götz Grünberg (Saxophon), Guido May (Drums) und André Schwager (Piano). Die Dachau Big Band mit dem Wahlmünchner JJ Jones wiederum verspricht die unwiderstehliche Wucht eines riesigen Bläsersatzes, der auch hervorragend improvisieren kann. Da trifft Techno auf Jazz, Elektro auf Retro und Digital auf Analog. Der 24-jährige Singer-Songwriter Daniel He ist in China geboren und lebt seit einigen Jahren in Deutschland. Er bewegt sich zwischen Kulturen und Systemen, ist beeinflusst von Nick Drake, Elliott Smith und Joni Mitchell und entwickelt seine eigene musikalische Sprache zwischen Distanz und Nähe. Der Go Sing Choir unter Leitung von Jens Junker und Ian Chapman bittet zur Kollektiv-Chorprobe (www.gosingchoir.de), bei der garantiert jeder den richtigen Ton trifft. Dieses Jahr wird passend zur Weltlage „Where Is The Love“ von den Black Eyed Peas gesungen. Die Rap-Parts übernimmt die multitalentierte Gündalein. Die Musik der 22-jährigen Helena Niederstrasser aka Vandalisbin ist brüchig, fordernd, verletzlich und kämpferisch: Die Deutsch-Brasilianerin aus München ist raumgreifend, mit einer Stimme zwischen Indiepop und Punk, sie erinnert an Rio Reiser, Chappell Roan und an Faber. MitChocolate Remix wird das Ander Art Festival 2025 bunt, queer, provokant und voller Power in die Nacht feiern: Das Reggaeton-Projekt der argentinischen Produzentin, Rapperin, Sängerin und DJane Romina Bernardo betrachtet das stark sexualisierte Genre Reggaeton aus einer queeren und feministischen Perspektive, gestaltet den Musikstil neu, greift weibliche Lust auf und prangert Probleme wie Diskriminierung und Gewalt in der LGBTIQ-Community an. Scharfe Texte mischen sich mit Cumbia und Elektro. Ihr Song „Ni una menos“ ist zu einer Hymne der Frauenbewegung Argentiniens geworden.

Ausstellungszelte

Die Ausstellungszelte rund um den Odeonsplatz werden von Mohammad Folad Azurgar, von Godwin Namanyabyoona und von dem Frauen-Street-Art-Kollektiv MUNICH WALLFLOWERS bespielt, das sich für mehr Präsenz von Frauen in Ausstellungen, an den Wänden der Stadt und bei Festivals einsetzt. Bei Ander Art 2025 sind u.a. dabei: Vanessa Hoffmann, Illustratorin aus Florida mit ihren „Wimmelbildern“. Athiya aus Sri Lanka, bekannt als Bulbul Ink, arbeitet überwiegend mit Schwarz und Weiß, oft zu politischen Themen. Cassie Tumlinson aus den USA ist bekannt für ihre surrealistischen Ölgemälde und kombiniert die traditionelle Methode gerne mit Sprühdosen. Marion Wilken kreierte ihr erstes Mural mit 16 Jahren an ihrer Zimmerwand. Im Winter hinterlässt sie oft Bilder auf Mini-Leinwänden im öffentlichen Raum. Silke Teschke, die Initiatorin des Kollektivs, kam im Alter von 59 Jahren zur Street Art. Ihre Arbeiten sind geprägt vom Kampf für Geschlechtergerechtigkeit und gegen patriarchale Strukturen. Melike Kerpel, ursprünglich aus Izmir, verbrachte als Street Art-Künstlerin fünf Jahre auf weltweiter Wanderschaft und ließ sich von unterschiedlichen Kulturen zu ihren leuchtenden und abstrakten Arbeiten inspirieren. Die mexikanische Designerin und Illustratorin Marcela Gloria setzt mit unterschiedlichen Techniken das Feminine oft in Beziehung zur Natur oder zu mexikanischen Motiven.

ZERO WASTE

Zero Waste in der Festivalplanung heißt seit 2022: Wo entsteht Müll, wie kann man ihn vermeiden oder wenigstens stark reduzieren und dann in ein Recyclingsystem leiten? Dass Mülltrennbehälter bereitstehen, Recycling-Papier bedruckt und die Druckauflage des Flyers reduziert wird, ist nicht alles. Zum klimafreundlichen Festival gehören auch der Einsatz von Ökostrom und die Nutzung von verbrauchsarmem Bühnenlicht.