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| 16.–27. Oktober 2024 | München |

WUNDER.

Figurentheaterfestival

www.wunderpunktfestival.de

Neues folgt bald – derweil ein Rückblick:

München, 14. Oktober bis 8. November 2022 

GROSSER ERFOLG FÜR WUNDER.

Am 8. November ging das Internationale Figurentheaterfestival München 2022 zu Ende.

www.wunderpunktfestival.de

PRESSEINFORMATIONEN

Eine Initiative des FigurenTheaterForums München in Kooperation mit: GFP | Münchner Stadtmuseum | Schauburg | Kultur & Spielraum | HochX | Münchner Kammerspiele | NS-Dokumentationszentrum | Instituto Cervantes | Bellevue di Monaco | Elly | Kleines Theater im Pförtnerhaus | bosco Gauting | Kulturzentrum Giesinger Bahnhof

 

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON:

Kultur- und Sozialreferat der Landeshauptstadt München; JugendKulturWerk München; Kulturstiftung der Stadtsparkasse München; Bezirk Oberbayern; Institut français und das französische Ministerium für Kultur und Kommunikation; Nationales Performance Netz Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder; Königliche Botschaft Norwegen, Berlin; Slowenisches Kulturzentrum Berlin; Fonds Podiumkunsten; Goethe Institut München; Wallonie Bruxelles – International; Acción Cultural Española (AC/E); Flanders, State of the Art

»Macht Geschichte!« – unter diesem Thema präsentierte das Internationale Festival wunder. in den letzten drei Wochen über 30 Inszenierungen, die nicht nur Geschichten erzählen, sondern Geschichte mit Figuren, Objekten und Bildern lebendig machen. Das Programm, das Mascha Erbelding zusammen mit Andrea Gronemeyer (Schauburg – Theater für junges Publikum) sowie Conny Beckstein und Marion Schäfer (Kultur und Spielraum e.V.) zusammengestellt hat, verzauberte von 14. Oktober bis 8. November Erwachsene, Jugendliche und Kinder gleichermaßen. 

22 Tage lang haben Figurentheater-Künstler und -Künstlerinnen aus Slowenien, Frankreich, Belgien, Norwegen, Spanien, El Salvador, den Niederlanden, Afghanistan und Deutschland in ca. 115 Veranstaltungen im Münchner Stadtmuseum und in der Schauburg, im HochX, in den Münchner Kammerspielen, im Instituto Cervantes, in der Pasinger Fabrik, im Giesinger Bahnhof, im bosco Gauting, im Bellevue di Monaco, in der Evangelischen Familienbildungsstätte Elly Heuss-Knapp und im Theater im Pförtnerhaus historische Wunde(r)-Punkte und große Themen erforscht. Die Auslastung lag bei über 75 Prozent, was etwa 7.150 Zuschauer*innen entspricht. Gut angenommen wurden auch die Workshop-Angebote im Begleitprogramm.

Das Festival-Eröffnungsstück »Kaffee mit Zucker!« von Laia Rica brachte in erstaunlichen Bildern post- und neokoloniale Themen zur Sprache, die auch im Mittelpunkt der Uraufführung von »Les statues rêvent aussi. Vision einer Rückkehr« der Münchner Kammerspiele und des Musée Paul Ahyi (Lomé/ Togo) stehen (Wiederaufnahme im Frühjahr 2023). »The Forgotten Land« von Point Zéro Company & Théâtre de Poche aus Belgien machte deutlich, wie nah der Atom-GAU in Tschernobyl noch immer ist, und die kraftvolle „Simplicissimus“-Erzählung von Theater Corpus widmete dem Münchner Satiremagazin in norwegischer Sprache mit viel Musik und wilden Bildern einen eindrucksvollen Abend. Die spanischen Gäste verzauberten das Publikum mit den Familiengeschichten »M.A.R.« von Andrea Díaz Reboredo und »Vida«von Javier Aranda, und das „Münchner Fenster« bespielten zur Freude aller großen und kleinen Zuschauer*innen Giesbert & Lutz mit »Bremer Stadtmusikanten«, Tine Hagemann & Andrea Kilian mit »Katastrophe! Katastrophe!« und Theater Kunstdünger mit „Schleich weg“ und „Hannah und die Bohnenranke“. Zu den vielen Highlights gehörten die zauberhaften, komischen und durchaus zum Nachdenken anregenden Familienstücke wie »Einmal Schneewittchen, bitte« von Theater Zitadelle/Anna Rampe, die subversive Tanz-Reflexion »Simple Machines« von Ugo Dehaes, „Irgendwo anders“ vom Puppentheater Ljubljana oder »Opas Engel« von Kaufmann & Co. Wie sehr Figurentheater gerade auch erfahrene Theatergänger berühren und überraschen kann, zeigten vor allem zwei Stücke: Nikolaus Habjan und das Schubert Theater Wien spielten »F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig« im bosco in Gauting zweimal vor ausverkauftem Haus, und die legendäre niederländische Company Hotel Modern brachte mit „Kamp“ den Grauen eines Tages in Auschwitz auf die Bühne der Kammerspiele. Stiller als nach diesen Vorstellungen hat das Publikum das Theater selten verlassen. 

»Figurentheater kann Themen sicht- und nahbar machen, vor denen man sich im so genannten normalen Leben zwischen Menschen gern wegduckt. Die Verfremdung lässt die Phantasie frei und ermöglicht Raum für Visionen und alternative Denkmöglichkeiten. Es bestärkt uns sehr in unserer Arbeit, dass das Publikum unsere Angebote so offen, neugierig und mit Genuss angenommen hat«, sagt Mascha Erbelding. 

Das nächste wunder.-Festival wird im Herbst 2024 stattfinden.